Rugby
Rugby Union Regeln
Das Spielfeld
ist ca. 144 Yards lang, die jeweils letzten 22 Yards an beiden Enden sind die Endzonen (Malfeld).
Linien auf dem Platz :
Mittellinie
Die Mittellinie teilt das Spielfeld in zwei gleichgroße Hälften. Sie hat in jedem Punkt den gleichen Abstand zu den Spielfeldenden und ist senkrecht zu den Seitenauslinien. Die ankickende Mannschaft nimmt hier zu Beginn des Spiels Stellung.
10m-Linie
Bei Ankick steht die verteidigende Mannschaft hier. Die 10m-Linie ist üblicherweise eine kurz-gestrichelte, nicht durchgezogene Linie.
22m-Linie
Nach ihr wird der Bereich zwischen ihr und den Mallinien oft auch "die 22" genannt. Die 22m-Linie ist eine durchgezogene, zur Mittellinie parallele Linie. Von der 22m-Linie gibt es auf dem Spielfeld 2 Stück, in jeder Spielfeldhälfte eine.
5m-Linie
5m vor den Spielfeldenden befinden sich 6 unregelmäßige, zu der Mittellinie parallele Streifen. Diese bilden die 5m-Linien. Auf dem Spielfeld gibt es 2 davon.
5m-Seitenauslinie
5m von den Spielfeldseiten entfernt befinden sich die gestrichelten, zu den Seitenauslinien parallelen, 5m-Seitenauslinien. Hinter ihnen sollten keine Tacklings mehr stattfinden. Sie dienen in erster Linie der Orientierung der Spieler.
Seitenauslinien
An den seitlichen Rändern des Spielfelds befinden sich die Seitenauslinien. Laut den Regeln gehören sie nicht mehr zum Spielfeld, der Ball befände sich hier also bereits im Aus.
Endauslinie
Die hinteren Auslinien der Malfelder werden Endauslinien genannt. Sie sind wie alle Auslinien durchgezogenen Linien.
Der Ball
ist 28-30 cm lang und hat einen Umfang von 58-62 cm am breitesten Punkt.
Er wiegt zwischen 410-460 gram.
Die Spielzeit
Es werden 2 x 40 Minuten gespielt. Die Pause zwischen den beiden Halbzeiten ist auf fünf Minuten festgelegt. Gesamtspielzeit ist also 80 Minuten. Timeouts für die Mannschaften wie beim American Football gibt es nicht. Steht es nach 80 Minuten unentschieden gibt es Verlängerung und evtl. Straftritt schießen.
Wie werden Punkte im Rugbyspiel erzielt?
Ziel des Rugbyspiels ist es, dass ein Spieler, gemäß den Regeln, in einen bestimmten Bereich gelangt, das sogenannte Malfeld und den Ball dort ablegt. Das nennen wir einen Versuch (Try) !
Wenn der Ball über die Mallinie in das gegnerische Malfeld gelegt wird, ist das ein Versuch (Try) und zählt 5 Punkte.
Nach dem Versuch hat die erfolgreiche Mannschaft noch die Möglichkeit noch weitere 2 Punkte durch eine Erhöhung (Conversion) zu erzielen. Von der Stelle des Versuchs aus, darf ein Spieler soweit parallel zu Seitenauslinie zurückgehen, bis ein günstiger Winkel entsteht, um den Ball über die Querlatte, durch die Malstangen zu Kicken.
Wird ein Spieler durch einen Regelverstoß am Legen eines wahrscheinlichen Versuchs gehindert, entscheidet der Schiedsrichter auf ein Strafversuch (Penalty Try) direkt unter den Stangen. Nach einem Strafversuch gibt es ebenfalls die Chance zur Erhöhung (Conversion).
Weitere Punkte können wiederum durch Kicks erzielt werden:
Es gibt 2 Arten von Kicks, den Straftritt oder den Sprungtritt (Penalty- or Drop Kick).
Jeder erfolgreiche Kick (über die Querlatte, durch die Malstangen) zählt 3 Punkte!
Ein Straftritt wird von Schiedsrichter angeordnet und darf in Ruhe mit dem aufgestellten Ball an der Stelle des Fouls getreten werden. Einen Kick aus dem Spiel heraus, darf man nur als Sprungtritt (Drop Kick) machen, dafür muss der Ball vor dem Tritt einmal den Boden berühren.
Die Aufstellung (Line-up)
Es spielen 15 Spieler pro Team. Im Rugby unterscheidet man folgende Mannschaftsteile:
Sturm :
1 Rechter 1.-Reihestürmer
2 Hakler
3 Linker 1.-Reihestürmer
6 Linker 3.-Reihestürmer
4 Linker 2.-Reihestürmer
5 Rechter 2.-Reihestürmer
7 Rechter 3.-Reihestürmer
8 3. Reihe Mitte Sturmführer
Verbindung und Dreiviertelreihe :
9 Gedrängehalb
10 Verbinder (Spielmacher Position)
11 Linker Eckdreiviertel
12 Innendreiviertel
13 Innendreiviertel
14 Rechter Eckdreiviertel
15 Schlussspieler
Angriff (Forwards)
Raumgewinn kann nur auf vier verschiedene Arten erreicht werden :
1. Umlaufen des Gegenspielers durch Körpertäuschung, plötzliche Richtungsänderung (Side-step).
2. Durch kleinen (Über-) Kick über den Gegner und Nachlaufen des Balltreters.
3. Entweichen der gegnerischen Verteidigung durch seitliches Abspielen des Balles (Passen)
4. Mehrere Spieler halten sich aneinander fest und versuchen über den Ball am Boden den Gegner wegzudrücken.
Verteidigung (Backs)
Um den Raumgewinn eines gegnerischen Ballträgers zu verhindern, gibt es nur die eine Möglichkeit: das Hoch- oder Tiefhalten, auch "Tackling" genannt.
Nicht erlaubt sind alle anderen Arten der Behinderung, wie z. B.:
1. Beinstellen
2. Schlagen
3. Halten am Hals
4. Sperren ohne Ball
Diese Aktionen sind verboten und wird als Foul geahndet.
Die Gasse (Line Out)
wird vom Schiedsrichter mit Einwurf für den Gegner nach einem Seiten-Aus angeordnet. Sie wird von den, bis zu acht Stürmern beider Mannschaften gebildet. Der Ball wird hoch in der Mitte der Gasse eingeworfen. Die Stürmer müssen den Ball durch hochspringen und fangen für ihre Mannschaft erkämpfen. Es gelten auch hier die üblichen Abseitsregeln.
Eine Ausnahme stellt das Seiten-Aus durch ein einen Straftritt dar. In diesem Falle bekommt die Mannschaft die den Straftritt zu gesprochen bekam auch den Einwurf in die Gasse zugesprochen.
Aus der Gasse können, neben dem Gedränge, die meisten Bälle gewonnen werden. Aus diesem Grunde gibt es einige Möglichkeiten das Gassenspiel taktisch unterschiedlich zu gestalten. Einfach mal beobachten wie unterschiedlich die Gasse manchmal gespielt wird.
Das angeordnete Gedränge (Scrum)
Wird ein unerlaubter Vorwärtspass gespielt, ordnet der Schiedsrichter ein Gedränge an. Die 8 Stürmer jeder Mannschaft binden sich mit den Armen aneinander und drücken gegen den Gegner.
Beide Teams versuchen, nachdem der Ball in den gebildeten Tunnel eingeworfen wurde, den Ball durch wegdrücken des Gegners zu bekommen. Im Gedränge darf der Ball nur mit den Füßen gespielt werden.
Es gelten die entsprechenden Abseitsregeln.
Das offene Gedränge (Ruck)
Es entwickelt sich aus dem Spielverlauf heraus und wird nicht vom Schiedsrichter angeordnet.
Das "offene" Gedränge ist wie sein "Bruder", das "Paket" oft die letzte Rettung vor dem Festlaufen im Gegner und wird auch gerne als taktischer Spielzug zur örtlichen Bindung des Gegners verwandt. Es ist gebildet, wenn der Ball auf dem Boden liegt und sich ein oder mehrere Spieler beider Mannschaften gegenüber, auf den Füßen stehend, in körperlichen Kontakt um ihn zusammen geschlossen haben. Im Gedränge darf der Ball nur mit den Füßen gespielt werden.
Es gelten die entsprechenden Abseitsregeln.
Das Paket (Maul)
Das Paket entwickelt sich, wie sein "Bruder", dass offene Gedränge aus dem Spielverlauf heraus und wird nicht vom Schiedsrichter angeordnet.
Das Paket ist oft die letzte Rettung vor dem Festlaufen des Ballträgers im Gegner und wird auch gerne als taktischer Spielzug zur Bindung des Gegners angewendet. Es ist gebildet, wenn sich ein oder mehrere Spieler beider Mannschaften, auf den Füßen stehend, in körperlichen Kontakt um den Ball zusammengeschlossen haben.
Liegt der Ball nicht auf dem Boden nennt man das ganze Paket oder im englischen Maul.
Beim Maul darf der Ball, im Gegensatz zum Gedränge oder dem offenen Gedränge, mit den Händen gespielt werden.
Es gelten die entsprechenden Abseitsregeln.
Spezielle Regeln Abseits (Offside):
- wenn er sich bei einem mit dem Fuß nach vorne gespielten Pass vor dem den Ball tretenden Spieler befindet (10-Meter-Abseits) oder
- wenn er sich bei einer der statischen Spielsituationen (angeordnetes oder offenes Gedränge oder Paket) vor dem letzten Fuß eines an dieser Situation beteiligten Spielers der eigenen Mannschaft aufhält oder
- wenn eine Gasse stattfindet und der Spieler, der nicht an der Gasse teilnimmt, sich näher als 10 m zur Gassenlinie befindet oder
- wenn er sich bei einer Situation, in der ein Spieler gehalten wird, vor dem Ball befindet und ins Spiel eingreift.
Als Strafe gibt es einen Straftritt.
Ball am Boden festhalten:
Fällt der Ballträger zu Boden und wird dort fixiert muss er sofort den Ball freigeben. Ist keiner der eigenen Mannschaft da, muss er den Ball für den Gegner freigeben. Hällt er den Ball fest, ist das ein Regelwidrigkeit die mit einem Straftritt für den Gegner bestraft wird.
Mark (Fair Catch):
Ein Spieler der in der eigenen 22 Meter Zone steht, und einen Ball fängt, darf "Mark" rufen. Tut er dies, darf er nicht mehr von einem anderen Spieler angegriffen werden. Allerdings darf er mit dem Ball auch nicht laufen. Sondern es gibt an der gefangenen Stelle einen Freistoss.
Saftey:
Legt ein Spieler der Ball ins eigene Malfeld (z.B. weil er extrem unter Druck steht), bekommt die gegnerische Mannschaft ein Gedränge 5m entfernt vom Malfeld.
Straftritt:
Dieser darf entweder zum Raumgewinn (Kick nach vorne), zum Kick ins aus für eine EIGENE Gasse oder aber für 3 Punkte zu einem Kick durch die Malstangen genutzt werden.
Die häufigsten Regelverstöße (Penalties)
Fehler
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Folge
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Vorwärtspass (Pass forward). Der Vorwurf
der Ball wird nicht nach hinten oder schräg nach hinten abgespielt,
beziehungsweise er fällt einem Spiel nach vorne.
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Ein angeordnetes Gedränge, der Gegner wirft den Ball ein.
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Bodenspiel (unerlaubte Halten oder Spielen des Balls durch einen am Boden liegenden Spieler)
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Straftritt an der Stelle des Verstoßes
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Absichtliches Zusammenbrechenlassen
eines Gedränges
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Straftritt an der Stelle des Verstoßes
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3 x Absichtliches Zusammenbrechenlassen
eines Gedränges um einen Versuch zu verhindern
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Strafversuch für den Gegner unter der Malstange
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Abseits beim Kick
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Straftritt an der Stelle des Verstoßes
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Foulspiel
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Straftritt an der Stelle des Verstoßes
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Schweres Foulspiel
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Straftritt, Verwarnung oder Platzverweis
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Sperren eines Spielers ohne Ball
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Straftritt an der Stelle des Verstoßes
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Ball im Aus
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Gasse, Gegner wirft ein
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Abseits beim Kick
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Straftritt an der Stelle des Verstoßes
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Abseits am Gedränge
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Straftritt an der Stelle des Verstoßes
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Abseits an der Gasse
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Straftritt an der Stelle des Verstoßes
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Beispiel Vorwurf (Unerlaubter Vorwärtspass) (Pass forward) : Folge : Ein vom Schiedsrichter angeordnetes Gedränge und Ballverlust, der Gegner wirft den Ball ein.
Gelbe Karte:
In Rugby hat die Gelbe Karte zwei Bedeutungen. Zum einen wird der Spieler für sein Vergehen verwarnt, gleichzeitig muss aber dieser Spieler für 10 Minuten runter auf die Strafbank (bekannt als „Sin Bin“) und die Mannschaft solange mit einem Mann weniger spielen. Gleichzeitig kann der Verstoß vom Videoschiedsrichter begutachtet werden, um zu prüfen ob die Strafe hoch genug war die gelbe Karte in eine rote Karte umzuwandeln. Dieser Vorgang nennt sich "Card under Review". Wird die Karte in eine rote umgewandelt, gelten die Regeln einer roten Karte. Sieht der Spieler seine zweite Gelbe Karte, wird er, genauso wie beim Fußball, mit der Roten Karte des Feldes verwiesen (Gelb-Rote Karte). Die Mannschaft spielt den Rest des Spiels, mit einem Mann weniger.
Rote Karte:
Beim Rugby bedeutet die Rote Karte den Ausschluss des schuldigen Spielers. Seine Mannschaft spielt den Rest der Zeit mit einem Mann weniger. Die Rote Karte wird bei schweren Verstößen gegen das Regelwerke verhängt. Ein Spieler sieht auch die Rote Karte, wenn er seine 2. Gelbe Karte im selben Spiel erhält.